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Vichy 2015

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Kategorie: Triathlon

Veröffentlicht am Mittwoch, 02. September 2015 17:50

Geschrieben von Beitragsersteller für Abt. Triathlon

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Vichy 2015

Am 30.August in Vichy war es soweit. Der Startschuss für den Ironman fiel in den frühen Morgenstunden. 15 Jahre nach dem letzten Wettkampf über diese Distanz wollte ich diese Herausforderung wieder auf mich nehmen. Aber eigentlich ist es egal ob das letzte Mal lange her ist, auch ein im letzten Jahr gefinishter Ironman garantiert noch lange keinen Zieleinlauf. Die Unsicherheit ob es reichen wird bleibt.

Zwar hatte ich ein paar gute Vorbereitungswettkämpfe über längere Distanzen absolviert, doch bei diesen erreicht man zu einer Zeit das Ziel, bei der man bei einem Ironman nicht einmal vom Rad gestiegen ist.

Die Wetterprognose, die einen heißen Tag mit 35 C voraussagte und die Tatsache, dass meinem Training die richtig langen Einheiten etwas zu kurz gekommen waren, reduzierten die Ambitionen auf ein Finish unter 12 Std. mit Traum Endzeit 11:30 Std..

Diese Gedanken und Bedenken waren nun nicht mehr relevant mit dem Startschuss lies sich nichts mehr ändern. Im Lac d'Allier musste die 3.8 km lange Schwimmstrecke absolviert werden. Da in mehreren Wellen gestartet wurde und die Strecke im See, dieser ist der in der Höhe von Vichy verbreiterte  Fluss Allier,  kerzengerade mit Wendepunkt war, verlief das Schwimmen sehr entspannt. Vielleicht zuviel der Entspannung, denn die Zeit von 1:15 Std. liegt doch unter meinen Möglichkeiten.

Die Radstrecke ging über 2 Runden mit jeweils 90 km über leicht wellige Strassen. Mit etwa 1000 Höhenmeter auf den gesamten 180 km nicht ganz flach aber auch nicht besonders anspruchsvoll. Wind ist ja beim Radfahren normalerweise nicht sehr beliebt, da die Temperaturen aber im Laufe des Radfahrens doch extrem wurden, war der teilweise kräftige Wind an diesem Tag sehr willkommen. Von Anfang an fuhr ich sehr kontrolliert. Dies zahlte sich schon auf den letzten 50 km der Radstrecke aus. Ich konnte mein Tempo konstant halten und damit schon einige die überzockt hatten einholen. Mit noch guten Beinen kam ich mit einem 29er-Schnitt und 6:15 Std. in einer für mich akzeptablen Zeit ins Radziel.

Jetzt sollte für mich der härteste Teil des Ironmans folgen - der Marathon. Besonders hart nicht wegen des Laufens als solches sondern aufgrund der Tatsache, dass in meiner stärksten Disziplin normalerweise noch mal richtig Gas geben kann. Aber was war nach 180 km Rad noch in den Beinen? Wie weit würde meine „Laufstärke“ heute reichen?  Die Hitze gewinnt auf der Laufstrecke erst so richtig an Bedeutung viele mussten schon zu einem sehr frühen Zeitpunkt im Marathon gehen oder gaben auf. Ich vertrage diese normalerweise gut, war aber dadurch auch gewarnt. Zum Glück gab es immer wieder Schatten und ich sorgte für genügend Abkühlung an den Verpflegungsstationen. Außerdem ließen  die Beine kein hohes Tempo mehr zu, welches zur Überhitzung hätte führen können. Die ersten beiden Runden rund um den Lac d'Allier  liefen noch richtig gut. Nach 2 von 4 Runden waren die Beine doch deutlich am Limit, nur der Kopf entscheidet noch:  Gehen oder laufen. Mein Kopf entschied die 3 Runde will ich durchlaufen, in der Hoffnung auf der letzten Runde noch einmal Aufwind zu bekommen. Geschafft! Doch der Aufwind blieb aus. Passagen des Gehens, auch außerhalb der Verpflegung, waren nicht mehr zu vermeiden. Doch immer wieder kam ich ins laufen, was einfach gut tat, wenn es auch nicht mehr viel schneller war. Was sich im Marathon so schlecht angefühlt hat und mit einer Zeit von 4:31 Std. alles andere als gut war bedeutete an diesem Tag eine Verbesserung vom 780. Platz nach dem Radfahren auf den 535. Gesamtplatz von 1200 Finishern im Ziel ca. 300 Athleten erreichten das Ziel nicht. Endzeit 12:08:37

Splitzeiten?! Endzeiten?! Welche Zeiten??????

Alles  EGAL  im Zielkanal:         

„You are an IRONMAN“ 

Jörg Fuchs

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